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Jahreshauptversammlung 2008

Jhv 2008

Ein Diktat der Dunkelmänner bedroht soziale Gerechtigkeit Vorsitzender des SoVD übt scharfe Kritik an der Entwicklung der Gesellschaft / Ehrungen

STADT­HA­GEN (m­k). Im Rah­men der Jah­res­haupt­ver­samm­lung des Orts­ver­ban­des des SoVD ging es nicht nur um Wahlen und Eh­run­gen, son­dern auch um das wich­tige Thema der so­zia­len Ver­ant­wor­tung. Land­rat Heinz-Ger­hard Schöt­teln­dreier und die stell­ver­tre­tende Bür­ger­meis­te­rin Merve Neu­mann-Tiet­zer be­ton­ten in ih­ren Grußwor­ten die Wich­tig­keit des SoVD. Vor­sit­zen­der Gün­ter Drie­sch­ner fand in sei­nem Be­richt deut­li­che Worte zur ak­tu­el­len ge­sell­schaft­li­chen Ent­wick­lung.

An­ge­sichts der be­reits durch­ge­führ­ten und noch an­ste­hen­den Re­for­men, so Schöt­teln­drei­er, sorge der SoVD dafür, dass die so­ziale Ge­rech­tig­keit nicht zu kurz kommt. Und auch Neu­mann-Tiet­zer machte deut­lich, dass ge­rade der SoVD im­mer ein Auge dar­auf hat, dass ins­be­son­dere die Schwäche­ren der Ge­sell­schaft nicht ver­ges­sen wer­den. Drie­sch­ner übte scharfe Kri­tik an dem ge­sell­schaft­li­chen Ver­hal­ten. In sei­nem Be­richt be­zog er sich auf eine Aus­sage des Lan­des­bi­schofs Jür­gen Jo­han­nes­dot­ter, wo­nach es das Ziel sein müs­se, Men­schen zu ei­nem wür­di­gen Le­ben zu ver­hel­fen. Dies gehe nur mit ei­ner ma­te­ri­el­len Ver­tei­lungs­ge­rech­tig­keit. Und ge­nau die­se, so Drie­sch­ner, gebe es nicht mehr. Vor­würfe machte er den Vor­stän­den von Groß­kon­zer­nen, die sich auf Kos­ten der Mit­ar­bei­ter be­rei­chern. Darü­ber hin­aus wür­den Steu­er­be­trug und Raff­sucht das Ver­hal­ten in der Wirt­schaft aber auch in der Po­li­tik be­stim­men. "Es herrscht kein fai­rer und of­fe­ner Wett­be­werb, son­dern das Dik­tat der Dun­kel­män­ner und das Recht des Stär­kern", är­gert sich der Vor­sit­zen­de. "Es kann ei­nem zum Kot­zen brin­gen, wenn man diese Ent­wick­lung be­trach­tet." Er ap­pel­lierte an alle An­we­sen­den, ihre Un­ter­schrift un­ter eine Liste mit For­de­run­gen zu set­zen, die die­ser Ent­wick­lung Ein­halt ge­bie­ten sol­len. Dann wurde es wie­der et­was ver­söhn­li­cher und Drie­sch­ner warf einen Blick zurück und er­in­nerte an di­verse Ak­ti­vitäten des Orts­ver­ban­des. Zu gu­ter Letzt blieb ihm noch die schöne Auf­ga­be, zahl­rei­che Mit­glie­der für ihre lang­jäh­rige Mit­glied­schaft zu eh­ren. Ne­ben ins­ge­samt 35 Mit­glie­dern, die seit zehn Jah­ren da­bei sind er­hiel­ten auch Ger­hard Koch und Heidi Schoen­fel­der für 25 Jahre eine Ur­kun­de. Seit 40 Jah­ren mit da­bei sind Gün­ther De­muth, Mar­tha Möhl­mann und So­phie Nie­meyer. Ma­rie Dun­se, Fried­rich Hart­mann, Man­fred Sauer und Ruth Stre­cker en­ga­gie­ren sich be­reits seit 60 Jah­ren im SoVD. Fo­to: pri­vat

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